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by Damir Tomicic.
Original Post: [Nachruf] Stanislaw Lem (1921 - 2006)
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Frank
Prengel schrieb in seinem Blog [1] heute darüber ... Ich kann mich Frank nur anschlieÃen
und meinen persönlichen Dank und Achtung Stanislaw Lem [2], einem der bedeutensten
Sci-Fi Autoren unserer Zeit, aussprechen. In meiner Kindheit war Stanislaw Lem
neben Isaac Asimov und Carl Sagan derjenige, der für mich die Tür zur Faszination
mit der Informationstechnologie eröffnete. Er hat unsere Zeit nachhaltig geprägt,
mit ihm verlieren wir einen groÃen Denker. Stanislaw Lem verstarb heute in Krakau
im Alter von 84 Jahren.
Obwohl ich stark hoffe, dass er sich in seiner negativen Einstellung [3] der
heutigen und zukünftigen Welt gegenüber irrte, als er sagte "Die Steigerung
der technischen Leistung gehe paradoxerweise mit einem Verfall der Phantasie und Intelligenz
der Menschen einher", gebe ich zu seine Worte sehr ernst zu nehmen.
Vielleicht nicht unbedingt passend in diesem Zusammenhang zu erwähnen, aber mein Respekt
dieser Aussage gegenüber ist genau der Grund weshalb ich als "Netizen" dennoch so
stark an "Offline" Treffen glaube. An die Wichtigkeit eines Gesprächs zwischen
den Menschen. Die vernetzte Welt ist eine neue, aufregende und in vielerlei Hinsicht
besitzergreifende. Eine die verführt. Wir suchen lieber, als sich mit anderen
zu unterhalten, über Meinungen nachzudenken und zu reflektieren. Es ist einfacher.
Nicht unbedingt zielführend, nicht unbedingt bereichernd, aber weniger anstrengend. Dabei
geht einiges verloren. Es ist unsere Aufgabe dagegen anzukämpfen. Und vielleicht ist
es auch ein Teil der Erbschaft, die uns Stanislaw Lem hinterlassen hat.
Zur Person (aus Spiegel [4]):
"...Stanislaw Lem, 84, wurde als Sohn eines jüdischen Arztes im galizischen Lwow
(Lemberg) geboren. Mit einem Intelligenzquotienten von 180 soll er das intelligenteste
Kind Südpolens gewesen sein. Lem studierte Medizin, Physik, Biologie, Kosmologie und
Philosophie. 2004 wurde er in die Berliner Akademie der Künste aufgenommen. Zu seinen
wichtigsten Büchern zählen "Sterntagebücher", "Robotermärchen", "Philosophie des Zufalls"
und "Die Vergangenheit der Zukunft". Die Verfilmung seines Romans "Solaris" wurde
ein Welterfolg..."