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by Damir Tomicic.
Original Post: [Development] Java? It's so Nineties
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Einen provokanten Titel [1]
hat sich BusinessWeek ausgesucht um eine längst fällige Debatte erneut zu entfachen.
In Zeiten des zunehmenden Hype rund um "2.0" blieb die Frage nach der altgedienten
Java-Technologie ein Stiefkind journalistischer Tätigkeiten. Die Freiheitsschreie
nach offenem Quellcode gingen in die Client-seitigen Jubelrufe über und läuteten einen
neuen Hype ein, lenkten aber gleichzeitig von der genannten Fragestellung ab. Schon
lange geklärte Ãhnlichkeit der Programmiersprachen (C# vs Java) ist nicht
mehr der Renner... Die Vor- und Nachteile beim Exception Handling, Portabilität und
Performanz auch nicht. Wen interresiert's. Wenn man heute über Plattformunabhängigkeit
spricht, meint man damit Firefox, Opera und Safari neben IE.
Nun, wenn man sich aber die Frage dennoch stellt, sind einige interessante Beobachtungen sichtbar
geworden. In den neunzigern waren die "Beans" mit iPods zu vergleichen, wer die
damals nicht hatte... Na ja, die meisten holten sich die Bohnen schon. Man löste in
einer Downsizing-Initiative die Mainframes ab, führte vergleichsweise günstige Unix-Server
ein und sang "No RISC, no fun ...". Die J2EE-Welle folgte und verkündete lautstark
die eigene Herrschaft.
Heutige Trendsetter sehen es etwas anders. Google lässt die Plattform ziemlich kalt,
sogar Yahoo geht fremd. Die Pioniere damaliger Zeit melden sich wieder zum Wort. Tim
O'Reilly und Marc Andreessen, in neuen zeitgemässen Rollen mit gleichem Eifer und
der nach wie vor vorhandenen Ãberzeugungskraft. Die LAMP-Fraktion mit AJAX, Microsoft
mit .NET und Atlas. Auch Ruby on Rails mischt da mit ... Der Client-seitige Zauber
für die Massen, die Basis-Technologie im Hintergrund für die Service Provider. Und
beide graben dem Herrscher das Wasser laut den Marktforschern immer stärker ab. Es
behauptet zwar keiner, dass Java/J2EE schlecht seien. Nur schwerfällig, umständlich
und teuer am Ende.
In der "lightweight" Welt in der wir leben, soll alles so leicht und einfach,
auch für die Endnutzer grieffbar werden. Und am besten gleich, sprich so schnell wie
möglich. Da hat die Java-Gemeinde in vergangenen Jahren ein bischen geschlafen. Oder
warten sie es einfach ab? Noch ist Herrscher nicht am verlorenem Posten, noch
ist die Macht ausreichend stark. Man fragt sich aber, wie lange noch.